Börsen leiden unter schweren Zinssorgen

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Börsen leiden unter schweren Zinssorgen


NEW YORK (dpa-AFX) – Die US-Börsen sind erneut von Zinssorgen geplagt. Die wichtigsten Aktienindizes gerieten am Dienstag stark unter Druck. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen kletterte auf den höchsten Stand seit 16 Jahren, was Ängste vor weiter steigenden Leitzinsen schürt. Hohe Zinsen lassen Aktien im Vergleich zu verzinslichen Anlagen schlechter dastehen.

Der Dow Jones Industrial verzeichnete einen Verlust von 1,17 Prozent auf 33.042,93 Punkte und fiel damit auf das Niveau von Anfang Juni zurück. Der marktbreite S&P 500 gab um 1,36 Prozent auf 4.230,10 Punkte nach. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 1,57 Prozent auf 14.604,70 Punkte. Zuvor hatte er sich trotz des trüben Umfelds behauptet und zugelegt.

Loretta Mester, Mitglied der US-Notenbank Fed, sieht die Notwendigkeit einer weiteren Zinserhöhung bis zum Jahresende, um gegen die hohe Inflation anzukämpfen. „Ich fürchte, dass wir den Leitzins in diesem Jahr noch einmal anheben müssen“, sagte die Präsidentin der regionalen Notenbank von Cleveland. Anschließend sollte das Zinsniveau für einige Zeit auf dem erhöhten Niveau gehalten werden, um die Teuerung wieder auf das von der Notenbank angestrebte Ziel von zwei Prozent zu senken.

Die Entscheidung hänge jedoch von den Daten ab, bekräftigte Mester. Zuletzt zeigten die US-Konjunkturdaten überraschend starke Ergebnisse, was eine weitere Zinserhöhung unterstützt. In diesem Zusammenhang wurde am Dienstag gemeldet, dass es im August überraschend viele offene Stellen in den USA gab. Dies führte zu einem weiteren Anstieg der Renditen.

Am Ende des Dow Jones verzeichneten die Aktien der Baumarktkette Home Depot und der Bank Goldman Sachs Verluste von bis zu drei Prozent. Sie litten besonders unter der Aussicht auf eine konjunkturelle Abkühlung im Zuge steigender Zinsen. Kredite und Investitionen verteuern sich dadurch, was das Wirtschaftswachstum dämpft.

Auf dem Aktienmarkt stand die Pharmasparte im Mittelpunkt. Der Konzern Eli Lilly plant die Übernahme von Point Biopharma. Den Point-Aktionären wird ein Kaufangebot von 12,50 US-Dollar je Aktie in bar unterbreitet. Die Transaktion, die von den Verwaltungsräten beider Unternehmen genehmigt wurde, soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Aktien von Point stiegen um fast 85 Prozent auf 12,35 US-Dollar, während die Aktien von Lilly um 2,4 Prozent fielen.

Die Aktien von HP Inc reagierten mit einem Kursgewinn von zwei Prozent auf einen positiven Kommentar von Bank of America. Die Experten schrieben, dass der PC-Markt den Tiefpunkt erreicht zu haben scheine. Kostensenkungen unterstützen stabile Margen und Aktienrückkäufe könnten den Gewinn je Aktie steigern./la/he

US38141G1040, US4370761029, US5324571083, US2605661048, US6311011026, US78378X1072, 2455711, US40434L1052, US7305411099



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