Akkodis-Studie: KI erhöht Produktivität, Skalierung bleibt herausfordernd
Ein Überblick über die Studie zur KI-Integration in Unternehmen
Die aktuelle Studie mit dem Titel „The Capability Curve: Building the Next Generation Digital Enterprise“, herausgegeben von Akkodis, beleuchtet, wie Unternehmen die zunehmende Zuversicht der Mitarbeitenden in den Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) mit der zurückhaltenden Haltung vieler Führungskräfte in Einklang bringen können. Die Forschungsarbeit basiert auf den Erkenntnissen von über 2.000 Führungskräften, darunter 500 Chief Technology Officers (CTOs), sowie 37.500 Mitarbeitenden weltweit. Ein zentrales Anliegen der Studie besteht darin, vertrauenswürdige KI-Lösungen zu entwickeln, die menschliche Expertise mit skalierbaren Systemen kombinieren.
Ein auffälliges Ergebnis stellt das Spannungsfeld zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften dar: Während die Mitarbeitenden immer sicherer im Umgang mit KI werden, zeigt sich das Management zurückhaltender, insbesondere in den Bereichen Skalierung und Governance. Dies deutet auf eine bestehende Vertrauenslücke hin, die es zu schließen gilt, um das volle Potenzial von KI in Unternehmen zielgerichtet auszuschöpfen.
Wesentliche Ergebnisse der Studie
Die Analyse der Studie hat mehrere zentrale Erkenntnisse hervorgebracht, die den aktuellen Stand der KI-Integration in Unternehmen verdeutlichen. Zunächst zeigt sich, dass 75 % der Mitarbeitenden den Führungskräften ein ausreichendes Maß an KI-Fachwissen attestieren. Dies ist ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, jedoch geben nur 62 % der Führungskräfte an, sie seien sicher in der Umsetzung ihrer KI-Strategien. Dies ist ein Rückgang um 20 Prozentpunkte im Vergleich zu 2024.
Ein weiteres zentrales Ergebnis ist, dass CTOs Skill-Gaps als größte Hürde für die digitale Transformation identifizieren. Trotz dieser Erkenntnis nutzen lediglich 20 % der Unternehmen Technologien zur systematischen Erfassung und Unterstützung der Qualifikationsentwicklung ihrer Mitarbeitenden. Dies könnte sich als signifikante Bremswirkung auf die Implementierung und Nutzung von KI erweisen.
Ein positiver Aspekt der Studie ist, dass Mitarbeitende mittlerweile rund zwei Stunden pro Tag durch den Einsatz von KI gewinnen – eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr. Diese gewonnene Zeit wird vor allem für strategische Überlegungen, kreative Prozesse und Problemlösungen verwendet, was die Relevanz von KI in der täglichen Arbeit unterstreicht.
Strategien zur Überbrückung der Kluft zwischen Mensch und Technologie
Um die festgestellten Herausforderungen anzugehen, beschreibt die Studie sechs Maßnahmen, die Unternehmen implementieren können, um vertrauenswürdige KI-Systeme zu etablieren und die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften zu fördern. Diese Maßnahmen umfassen die gemeinsame Ausrichtung der Optimierungsbestrebungen, die partnerschaftliche Neudefinition der Kompetenzen, die Etablierung von KI als Führungsinstrument, die Integration von Vertrauen in hybride Arbeitsprozesse sowie die souveräne Skalierung von Systemen. Zusätzlich wird die Schaffung einer Kultur der gemeinsamen Verantwortung als essenziell erachtet.
Diese Ansätze zielen darauf ab, sicherzustellen, dass das Prinzip „Human in the loop“ in alle Phasen der KI-Implementierung eingebunden bleibt. Dies ist entscheidend, um aktiv eine nachhaltige digitale Transformation zu gestalten, die nicht nur technologische, sondern vor allem menschliche Ressourcen berücksichtigt und stärkt.
Anwendungsbeispiele und deren Bedeutung für die digitale Transformation
Die Studie bietet zudem praktische Anwendungsbeispiele, die zeigen, wie Unternehmen KI erfolgreich in ihre Betriebsprozesse integrieren. Diese Beispiele reichen von Gesundheitsdienstleistern, die in der Lage sind, Angebot und Nachfrage in Echtzeit zu optimieren, bis hin zu Engineering-Teams, die digitale Zwillinge sowie modellbasierte Systeme für innovative Lösungen verwenden. Solche Szenarien verdeutlichen, dass der Erfolg der digitalen Transformation maßgeblich davon abhängt, wie gut Technologien die menschlichen Fähigkeiten ergänzen, anstatt sie zu ersetzen.
Die Erkenntnisse dieser Studie stammen aus mehreren international durchgeführten Untersuchungen, die auch die globalen Trends der Arbeitswelt und die Erwartungen von Führungskräften im Kontext der KI-Entwicklung analysieren. Diese umfassende Analyse unterstützt Unternehmen, gezielte Schritte zur Verbesserung ihrer KI-Strategien zu unternehmen und gleichzeitig die kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden sicherzustellen.
Fazit: Die Zukunft der KI-Integration in Unternehmen
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Integration von KI in Unternehmensstrukturen ein vielschichtiges Unterfangen darstellt, das über die ausschließliche Implementierung von Technologien hinausgeht. Die Studie von Akkodis hebt die Notwendigkeit hervor, menschliche Ressourcen und technologische Entwicklungen in Einklang zu bringen, um das volle Potenzial von KI auszuschöpfen. Beispielsweise zeigen die Ergebnisse, dass ein partnerschaftlicher Umgang zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften sowie eine klare Strategie zur Wissensvermittlungen entscheidend sind für den Erfolg einer vertrauensvollen KI-Nutzung. Unternehmen sollten diese Erkenntnisse als Grundlage für ihre zukünftigen Transformationen nutzen.

