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KI-Tools: Haupthürden bei der Nutzung





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Stefan Girschner


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Aktuelle Umfragen zeigen, dass der Einsatz von KI-Werkzeugen in deutschen Unternehmen erheblich variiert. Während 48 Prozent der Firmen in Ostdeutschland noch keine KI nutzen, sind es im Westen nur 28 Prozent. Die Haupthürden, die den Unternehmen bei der Implementierung von KI-Tools begegnen, sind vor allem unklare rechtliche Regelungen, Sicherheitsbedenken und ein Mangel an notwendigem Wissen.

Die Rolle von KI-Tools für die Zukunft der Wirtschaft

Künstliche Intelligenz ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Laut IT-Entscheidern ist die Bundesrepublik jedoch schlecht gerüstet für die kommenden Herausforderungen der KI-Revolution. Nur zehn Prozent der Befragten sehen Deutschland in einer guten Position, künftige Entwicklungen in diesem Bereich zu meistern. Darüber hinaus erhält der Standort Deutschland im Hinblick auf die digitale Transformation überwiegend schlechte Bewertungen, wobei 72 Prozent der IT-Entscheider den Fortschritt als unzureichend betrachten. Ein Drittel der Befragten erteilt sogar die Note sechs, was auf erhebliche Defizite hindeutet, die angegangen werden müssen.

Aktueller Stand der KI-Nutzung in Unternehmen

In Deutschland verwenden bereits über zwei Drittel der Unternehmen KI-Technologien. Dennoch gaben 26,6 Prozent an, dass sie noch nicht einmal planen, KI zu integrieren. Ein auffälliger Unterschied zeigt sich zwischen Ost- und Westdeutschland: Während im Westen 71,2 Prozent der Unternehmen KI bereits nutzen, liegt dieser Wert im Osten bei rund 52 Prozent. Diese Diskrepanz könnte langfristig die wirtschaftliche Entwicklung im Osten gefährden. Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V., warnte davor, dass ein weiteres Auseinanderdriften der digitalen Landschaft in Deutschland schädlich sein könnte. Er betont die Notwendigkeit, die KI-Nutzung im Osten voranzutreiben, um eine digitale Zwei-Klassen-Wirtschaft zu verhindern.

Hürden und Herausforderungen bei der Implementierung von KI-Tools

Die größten Hürden, die Unternehmen bei der Nutzung von KI-Tools sehen, sind die unklare rechtliche Lage, die von 41 Prozent der Befragten als wesentlichstes Hindernis genannt wird. Darüber hinaus äußern 40 Prozent Sicherheitsbedenken, während 30 Prozent Mangel an internem Know-how als problematisch erachten. Weitere 28 Prozent weisen auf fehlende Geschäftsmodelle und konkrete Anwendungsmöglichkeiten hin. Diese Herausforderungen tragen signifikant dazu bei, dass viele Unternehmen zögern, KI-Technologien zu implementieren. Süme hebt hervor, dass klare Leitlinien und rechtliche Rahmenbedingungen unerlässlich sind, damit Unternehmen die Möglichkeiten der KI voll ausschöpfen können und nicht hinter internationalen Wettbewerbern zurückfallen.

Fazit: Dringender Handlungsbedarf für die KI-Regulierung

Insgesamt ergibt die aktuelle Umfrage, dass ein erheblicher Handlungsbedarf im Bereich der KI-Regulierung besteht. Unternehmen benötigen klare Vorgaben, um ihre Investitionen in KI-Technologien nicht zu gefährden. Unklare rechtliche Rahmenbedingungen und ausstehende Standards könnten die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands nachhaltig beeinträchtigen. Es gilt, den Dialog zwischen Politik und Wirtschaft zu stärken und unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um das Potenzial der KI für die deutsche Wirtschaft zu realisieren. Die Entwicklungen in anderen Ländern wie China und den USA unterstreichen die Dringlichkeit dieser Probleme und erfordern eine zügige Reaktion.