Positives Geschäftswachstum bei TKMS

Der Kieler Marineschiffbauer TKMS hat mit seinem Börsengang im Oktober bedeutende Fortschritte erzielt. Die Geschäftszahlen übertreffen die Erwartungen deutlich, und der Auftragsbestand erreicht ein Rekordniveau. Ab dem 22. Dezember 2023 wird TKMS in den MDAX aufgenommen, was die Sichtbarkeit und Attraktivität für institutionelle Investoren erhöht.

Die überraschend hohe Nachfrage zeigt sich in einem Auftragsvolumen von 8,8 Milliarden Euro, was im Vergleich zum Vorjahr von 1,5 Milliarden Euro einen signifikanten Anstieg darstellt. Der Auftragsbestand beträgt nun stolze 18,2 Milliarden Euro, was die Stabilität und ein starkes Wachstumspotenzial des Unternehmens verdeutlicht. Zusätzlich verdoppelt sich der Free Cashflow auf 784 Millionen Euro. Diese Zahlen beschleunigen nicht nur die Unternehmensentwicklung, sondern unterstützen auch die langfristigen finanziellen Strategien von TKMS.

U-Boote als Schlüssel zum Erfolg

Ein entscheidender Wachstumstreiber für TKMS ist das Segment der U-Boote. In diesem Bereich konnte das Unternehmen einen Umsatzanstieg von 17,1 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro verzeichnen. Der Bruttogewinn in diesem Segment hat sich fast verdoppelt und liegt nun bei 139 Millionen Euro. Besonders hervorzuheben ist der Auftrag für vier U-Boote der Klasse 212CD, die für die Deutsche Marine gebaut werden, sowie die geplante Modernisierung von sechs 212A-Booten. Diese Projekte sichern die Auslastung bis in die 2030er Jahre und schaffen gleichzeitig die Grundlage für zukünftige Entwicklungen.

Neben den Aufträgen für die Deutsche Marine beteiligt sich TKMS auch an internationalen Großprojekten. In Kanada konkurriert das Unternehmen um den Bau von bis zu zwölf Patrouillen-U-Booten. In Indien ist TKMS der einzige verbliebene Bieter für das P75I-Programm, das sechs U-Boote umfasst. Darüber hinaus hat das norwegische Parlament die Genehmigung für den Bau von zwei weiteren 212CD-U-Booten erteilt, was die Gesamtzahl auf zwölf Einheiten anhebt. Diese Aufträge tragen zur Diversifizierung und Expansion des Unternehmens in internationale Märkte bei.

Investitionen in die Zukunft

Ein zentraler Bestandteil der Wachstumsstrategie von TKMS ist die Erweiterung des Standorts Wismar. Das Unternehmen investiert über 200 Millionen Euro in die Modernisierung und Kapazitätserweiterung dieser Werft. Ein erheblicher Teil dieser Mittel wird durch die deutsche Regierung finanziert. Ab 2026 soll dort die Produktion von U-Booten beginnen, und bis 2028 wird die Werft vollständig für die Fertigung von Über- und Unterwasserschiffen ausgestattet sein. Die Erweiterung wird voraussichtlich bis zu 1.500 neue Arbeitsplätze schaffen und die Position von TKMS in der Branche weiter stärken.

Diese Investitionen sind nicht nur strategisch wichtig, sondern auch ein klares Zeichen für den langfristigen Erfolg des Unternehmens. Mit der Modernisierung der Werft und den steigenden Aufträgen kann TKMS seine Produktionskapazitäten signifikant erhöhen und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt verbessern.

DividendenDividendenrendite Die Dividendenrendite gibt an, wie viel Prozent des aktuellen Aktienkurses ein Unternehmen pro Jahr als Dividende ausschüttet. Sie dient Investoren als Kennzahl, um die Attraktivität einer Aktie hinsichtlich regelmäßiger Ausschüttungen zu bewerten. Eine höhere Dividendenrendite kann auf eine starke Ausschüttungspolitik hinweisen, muss aber immer im Kontext von Unternehmenslage, Kursentwicklung und Nachhaltigkeit der Dividende betrachtet werden. #Dividendenertrag #Dividendenquote #Dividend-Yield #Ausschüttungsrendite und Zukunftsausblick

Für das Geschäftsjahr 2025/2026 hat das Management von TKMS ein moderates Umsatzwachstum zwischen -1 und +2 Prozent prognostiziert, zusammen mit einem bereinigten EBIT von 100 bis 150 Millionen Euro. Die mittelfristige Zielmarge von über 7 Prozent wurde ebenfalls bekräftigt. Ein bemerkenswerter Schritt ist die erstmalige Planung einer Dividende von 30 bis 50 Prozent des Konzerngewinns, die für 2027 vorgesehen ist.

Die bevorstehende Aufnahme in den MDAX wird die Liquidität der TKMS-Aktie erhöhen, da indexgebundene Fonds diese stocken müssen. Der derzeitige Aktienkurs von 66,50 Euro liegt deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 91,10 Euro. Angesichts des vollen Auftragsbuchs und der strategischen Investitionen ist das Potenzial für künftiges Wachstum jedoch unverkennbare zu erkennen.

Fazit: Wachsende Chancen für TKMS

TKMS steht an einem Wendepunkt mit beeindruckenden Wachstumszahlen und strategischen Investitionen. Die Fokussierung auf den U-Boot-Bau, die Erweiterung des Standorts Wismar und die erstmalige Dividende sind Hinweise auf ein vielversprechendes Zukunftsszenario. Mit der MDAX-Aufnahme wird das Unternehmen in der Finanzwelt noch sichtbarer, was zusätzliche Möglichkeiten für Anleger schaffen könnte.