Weltgesundheitstag 2024: Gesundheit als fundamentales Recht
Bedrohungen für das Recht auf Gesundheit in der WHO-Region
In der gesamten Europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie weltweit ist das Recht auf Gesundheit für Millionen von Menschen zunehmend gefährdet. Eine Vielzahl an Faktoren trägt zu dieser besorgniserregenden Situation bei, darunter Krankheiten und katastrophale Ereignisse, die zu erheblichen Verlusten an Leben und zu Behinderungen führen. Der Einfluss von Gewalt und Konflikten ist ebenso gravierend, da sie nicht nur körperlichen Tod verursachen, sondern auch immense psychische Belastungen und Hunger hervorrufen. Gleichzeitig hat der Klimawandel, der durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe vorangetrieben wird, die Luftqualität erheblich verschlechtert und damit das Recht auf saubere Luft in Frage gestellt. Tragischerweise stirbt alle fünf Sekunden ein Mensch an den Folgen von Luftverschmutzung, was die Dringlichkeit der Gesundheitskrise unterstreicht.
Status des Rechts auf Gesundheit
Die WHO hat in ihrem Bericht zur Ökonomie der Gesundheit für alle festgestellt, dass mindestens 140 Länder Gesundheit als grundlegendes Menschenrecht in ihren Verfassungen verankert haben. Trotz dieser Anerkennung bleibt die tatsächliche Rechtslage in vielen Ländern unzureichend. Viele Regierungen erlassen keine umfassenden Gesetze oder setzen existierende Regelungen nicht durch, die den Zugang der Bevölkerung zu essenziellen Gesundheitsdiensten garantieren. Diese Defizite haben zur Folge, dass mehr als 4,5 Milliarden Menschen – also über die Hälfte der Weltbevölkerung – im Jahr 2021 keinen vollständigen Zugang zu notwendigen Gesundheitsleistungen hatten, was die Schwere der globalen Gesundheitskrise verdeutlicht.
Weltgesundheitstag 2024: „Meine Gesundheit, mein Recht“
Um auf die dargestellten Herausforderungen aufmerksam zu machen, wird der Weltgesundheitstag 2024 unter dem Motto „Meine Gesundheit, mein Recht“ stattfinden. Dieses Thema wurde gezielt gewählt, um das Recht aller Menschen, unabhängig von ihrem Wohnort, auf qualitativ hochwertige Gesundheitsdienstleistungen, Bildung, Informationen, sauberes Trinkwasser und gute Luftqualität zu stärken. Des Weiteren richtet die Initiative den Fokus auf die Bedeutung einer angemessenen Ernährung, guter Wohnverhältnisse sowie menschenwürdiger Arbeits- und Umweltbedingungen. Diskriminierungsfreiheit wird ebenfalls als unverzichtbarer Bestandteil einer umfassenden Gesundheitsstrategie hervorgehoben.
Rolle der WHO in der Region Europa
Die WHO/Europa spielt eine entscheidende Rolle in der Unterstützung ihrer 53 Mitgliedstaaten bei der Bewältigung von Defiziten in den Gesundheitsstrukturen. Die Organisation arbeitet daran, die Gesundheitssysteme zu stärken und auf bereits erzielten Erfolgen aufzubauen. Die Vision der WHO von Gesundheit für alle soll in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, um das Wohl von fast einer Milliarde Menschen in der Region zu verbessern. Dies erfordert eine kollektive Anstrengung aller Mitglieder, um die grundlegenden gesundheitlichen Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen.
Fazit: Herausforderungen und Chancen für Gesundheitssysteme
Das Recht auf Gesundheit ist in der WHO-Region und weltweit bedroht, doch durch gezielte Maßnahmen und das Engagement der WHO sowie der Mitgliedstaaten besteht die Möglichkeit, diese Herausforderungen anzugehen. Der Weltgesundheitstag 2024 und die kontinuierlichen Bemühungen zur Stärkung der Gesundheitssysteme zeigen, dass ein Zugang zu grundlegenden Gesundheitsleistungen für alle Menschen ein erreichbares Ziel darstellt.