SMI stagnierend: Novartis und Amrize gefragt, SIG und Swatch fallen
Marktentwicklung am Montag: Auf und Ab in der Schweiz
Der Schweizer Aktienmarkt erlebte am Montag eine wechselhafte Handelsphase. Ein starkes Eröffnungssignal führte zunächst zu positiven Kursbewegungen, doch diese Gewinne wichen im Verlauf des Tages schnell wieder. Der Swiss Market Index (SMI) bewegte sich letztlich um den Schlusskurs des vorherigen Freitags. Eine besonders wichtige Rolle spielte dabei das Schwergewicht Novartis, das in der Lage war, den Markt temporär zu stabilisieren. Trotz anfänglicher Kursgewinne verlor auch der Novartis-Aktienkurs letztendlich an Wert. Es ist bemerkenswert, dass ohne den Beitrag von Novartis der SMI vermutlich einen deutlich schlechteren Abschluss gehabt hätte, ähnlich wie andere europäische Indizes, die ebenfalls im Minus schlossen.
Marktfaktoren und Anlegerverhalten
Die allgemeine Marktlage war durch mehrere dringliche Themen geprägt. Zölle und der Ukraine-Konflikt standen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer. Laut verschiedenen Presseberichten gibt es positive Signale zum Zollthema: US-Finanzminister Scott Bessent äußerte, dass die Zölle möglicherweise bis Ende Oktober gesenkt werden könnten. Ferner sind Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin für Freitag in Alaska angesetzt, was ebenfalls für Hoffnung sorgt. Dennoch hielten sich die Anleger gegenwärtig zurück, da die am Dienstag zu erwartenden Inflationszahlen als kritisch erachtet werden. Diese Zahlen könnten den Märkten als Test für die aktuellen Fantasien bezüglich Zinssenkungen dienen. Eine Erhöhung der Teuerungsrate durch die Importzölle wird erwartet, was wiederum zu einem gedämpften Handelsumfeld beitragen könnte.
Börsenstatistiken und Performance der Hauptaktien
Der FuW Swiss 50 verzeichnete zum Schluss einen Rückgang von 0,16 % und schloss bei 2’559,25 Punkten. Der SMI konnte sich mit einem leichten Plus von 0,03 % bei 11’869,99 Punkten stabilisieren, nachdem er einmal bei 11’960 Punkten ein Tageshoch erreicht hatte. Der SLI reduzierten sich um 0,13 % auf 1’979,42 Punkte, während der SPI mit 16’567,52 Zählern fast unverändert blieb. Aus den 31 SLI-Titeln verzeichneten 23 einen Rückgang, lediglich acht konnten ihr Kursniveau steigern. Anfangs des Handels überwogen noch die Kursgewinne, jedoch wandelte sich das Bild schnell.
Leistung der Schwergewichte und Gewinner des Tages
Deutliche Kursgewinne wurden von Novartis (+2,1 %) verzeichnet, was dem SMI half, ein abfallendes Momentum abzufangen. Der Pharmakonzern konnte positive Ergebnisse mit seinem Medikament Ianalumab vorweisen, das in zwei zulassungsrelevanten Studien zur Behandlung des Sjögren-Syndroms erfolgreich war. Analysten sehen großes Potenzial für das Medikament, weshalb auch von einer Umsatzsteigerung von bis zu fünf Milliarden US-Dollar ausgegangen wird. Neben Novartis konnten auch andere Aktien wie Swisscom (+1,0 %), Julius Bär (+0,8 %), Amrize (+0,8 %) und SGS (+0,3 %) Kursgewinne verbuchen. Allen voran stützten positive Analystenkommentare zur Swisscom die Aktie und trugen zur Stabilität des Unternehmens bei.
Verlierer des Marktes und Unsicherheiten
Im Kontrast zu den Gewinnen standen die Verlierer wie DIGI, die 2,4 % abgaben. Auch andere zyklische Unternehmen wie Sika, Logitech, Holcim und Adecco mussten Rückgänge von bis zu 1,5 % hinnehmen. Die renommierten Luxusgüterhersteller Swatch Group (-2,1 %) und Richemont (-1,4 %) litten ebenfalls unter Verkaufsdrücken. Am breiten Markt fiel Aryzta nach Veröffentlichung ihrer Zahlen aufgrund eines volatilen Handelsverlaufs auf. Trotz eines Anstiegs der Umsätze und Absätze im ersten Halbjahr 2025 konnte die Gewinnmarge nicht aufrechterhalten werden. Während Analysten optimistisch bleiben, zeigen sich Investoren skeptisch.
Fazit: Märkte im Spannungsfeld
Der Handel am Montag spiegelte ein gemischtes Vertrauen der Anleger wider. Wichtige Marktindikatoren wie die Zolleinführungen und geopolitische Gespräche über den Ukraine-Konflikt haben unmittelbare Auswirkungen auf die Marktbewegungen. Während einige Schwergewichte wie Novartis florieren, erleiden andere Branchen Rückschläge. Die Unsicherheit bezüglich künftiger Inflationszahlen und den möglichen Auswirkungen auf Zinssätze prägen weiterhin das Handelsumfeld.